Bienen müssen sich ausgewogen ernähren und viel Nektar, Pollen und Honigtau einsammeln um zu überleben. Der Imker wird immer dafür sorgen, dass es in seinem Garten genügend Blühpflanzen gibt, die auf dem Speiseplan der Bienen stehen. Aber er hat keinen Einfluss, welche Pflanzen in der Umgebung wachsen, er ist stets auf die Nachbarschaft, deren privaten Gärten und Grünanlagen angewiesen.

Viele exotische Bäume, Sträucher oder Pflanzen sehen zwar im Garten hübsch aus, bieten den Bienen aber keine Futterquelle. Bienen fliegen nur Trachtpflanzen an, die nektarreiche Blüten haben und wichtige Pollenspender sind, zum Beispiel Löwenzahn, Klee, Kuhblume, Hahnenfuß uvm. Die Summe dieser Trachtpflanzen wird als ‚Bienenweide‘ bezeichnet.
Gleich loslegen und Blumenwiese pflanzen
Mit dem Anpflanzen einer (Wild)Blumenwiese kannst du dir in nur wenigen Schritten eine eigene ‚Bienenweide‘ schaffen und den Bienen dabei helfen gute Nahrung zu finden. Egal ob im eigenen Garten, auf dem Balkon oder in deinem Urban Garden in der Stadt, Wildblumen sehen nicht nur schön aus und sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, sie machen deinen Platz auch lebenswerter!
Was du dafür tun musst, verrät dir hier Honigsüss:
- Wie lege ich eine Blumenwiese im eigenen Garten oder am Balkon an?
Im Handel gibt es diverse Blumenwiese-Mischungen (*GRATIS hier anfordern!), bestehend aus Kräutern, Blumen, Klee und Gräser. Natürlich kann man sich auch eine Mischung selbst individuell zusammenstellen, zum Beispiel aus
Gräsersorten:
Glatthafer, Knäuelgras, Wiesenfuchsschwanz, Aufrechte Trespe, Schwingel-Arten, Zittergras
Wiesenblumen:
Löwenzahn, Wundklee, Scharfgabe, Bärenklau, Margarite, Scharfer Hahnenfuß, Rote Lichtnelke, Sommer-Adonisröschen, Gänseblümchen, Glockenblume, Kornblume, Vergissmeinnicht, Klatschmohn, Wiesenschaumkraut, Weißklee, Hopfenklee, Rotklee
Kräuter:
Echter Koriander, Ringelblume, Johanniskraut, Echter Salbei, Petersilie, Nachtkerze, Schwarzkümmel, Weiße Malve, Echter Thymian, Fenchel, Boretsch
Der Standort wird je nach Bedingungen ausgewählt, am Besten eignet sich ein nährstoffarmer und trockener (aber wasserdurchlässiger) Boden, der viel Sonne abbekommt. Je nach Standort wachsen die Blumenwiesen unterschiedlich.
- Ist mein Boden dafür geeignet?
Wenn du einen Erdziegel ausstichst und mit den Händen erfühlst, kannst du feststellen, welcher Erdboden in deinem Garten vorhanden ist.
Ein sandiger, kiesiger Boden, meistens hell gefärbt, lässt Wasser und Nährstoffe schneller in die Tiefe sinken. Schwere Böden bestehen aus Lehm- und Tongemisch, sie lassen sich kneten und sind bröselig. Je dunkler der Boden desto humus- und nährstoffreicher ist er.
Auch ein Rasenboden kann in eine Blumenwiese umgewandelt werden. Hierfür musst du das Düngen und die Mahd aussetzen. Allerdings kann es Jahre dauern bis sich ein Rasenboden umstellt und eine richtige Blumenwiese erkennbar macht.
Der Boden sollte im ersten Schritt umgegraben und gelockert werden, dabei wird auch das Gras entfernt. Im nächsten Schritt werden die Samen verteilt und mit dem Rechen leicht in den Boden gedrückt oder eingeklopft. Wichtig ist dabei, dass die Samen im Licht keimen können und die Erde ca. 4 Wochen feucht bleibt.

Für jene, die sich eine Blumenwiese auf ihrem Balkon oder der Terrasse schaffen wollen: Wildblumen und Kräuter wachsen und gedeihen auch prächtig in Töpfen und anderen Pflanzengefäßen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass keine allzu nährstoffreiche Erde verwendet wird und das Wasser gut abrinnen kann.
- Wann setze ich die Saat aus?
Die Aussaat kann im Frühjahr zwischen März und Juni aber auch erst im August/ September erfolgen.
- Wie pflege ich eine Blumenwiese?
Nach etwa 10 Wochen kann das erste Mal gemäht werden um lästiges Unkraut zu vernichten. Die erste Mahd ist insofern wichtig, damit die Blumen dichter nachwachsen können.
Der große Vorteil einer Blumenwiese ist, sie braucht nicht viel Pflege: Es sollte nur 2 mal im Jahr, bestenfalls im Juli und Oktober gemäht werden. Eine Blumenwiese sollte so wenig wie möglich betreten werden, dann wächst und gedeiht sie jedes Jahr aufs Neue und kann von ihren Bewohnern ausgiebig genutzt werden.
Es braucht sehr viel Geduld bis die ersten Blumen gedeihen! Im 1. Jahr blühen hauptsächlich Ackerblumen, im 2. und 3. Jahr wiesentypische Arten.
Auf keinen Fall wird eine natürlich wachsende Blumenwiese mit chemischen Pflanzenschutzmitteln oder Dünger behandelt!
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Mehr zu Blumen und Kräutern, die Bienen versorgen:
Übersicht der 100 wichtigsten Trachtpflanzen für Honigbienen
Blühkalender
Wichtigste Blütenpflanzen, die zur Zeit blühen
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Weitere Information:
Bienenhaltung und Naturschutz, Helmut und Margrit Hintermeier
…sehr interessant und lehrreich für Gartenbesitzer, Naturschützer, Lehrer, Insekten- und Vogelfreunde.
Bienenweide, Günther Pritsch
…ein unentbehrliches Nachschlagewerk für Imker
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